Homophobe Morddrohungen gegen spanischen Schiedsrichter
Seit Anfang September diesen Jahres steht der spanische Schiedsrichter Jesús Tomillero unter Polizeischutz. Er hatte sich selber im Frühjahr 2015 als Schwul geoutet und war anschließend von Fußballfans massiv beleidigt worden. Jesús drehte deswegen dem Fußball den Rücken, weil er es nicht mehr ertragen konnte. Nach einem halben Jahr wagte er sich zurück auf das Spielfeld. Schon beim seinem zweiten Einsatz nach der Rückkehr brach der homophobe Hass jedoch wieder voll los und er bekommt sogar Morddrohungen in den sozialen Netzwerken. „Ich habe sehr große Angst“, so sagte er. Jesús steht deshalb vorerst rund um die Uhr unter Polizeischutz.
Seine Aufgabe als Schiedsrichter hat er nun wieder aufgegeben. Aber er will sich weiter gegen Homophobie im Sport einsetzen und sich in Gesprächen mit Vertretern des Europäischen Parlaments dafür einsetzen, einen besseren Schutz für LGBTI-Menschen im Sport zu erreichen.
(nb)