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Gesunder Schlaf // © 4x6

SCHWULISSIMO verrät Von welchen Irrtümern wir uns verabschieden sollten

js - 13.11.2018 - 07:00 Uhr

Zum Thema Schlafen gibt es viele Tipps, die jedoch Irrtümern unterliegen und mit denen hier aufgeräumt werden soll. Denn: Ein guter Schlaf ist in vielerlei wertvoll sowie lebenswichtig und alles andere als vertane Zeit. Man gönnt seinem Körper eine Ruhe, die er braucht, um Dinge geistig zu ordnen und zuweilen auch körperlich, denn zuweilen vergehen sogar Krankheiten im Schlaf.
Ausreichender und gesunder Schlaf sorgt also für eine geistige und körperliche Fitnessverbesserung: Man wird seltener krank, da das Immunsystem gefördert wird und steigert zudem sein Wohlbefinden. Zeit also, mit all den falschen Mythen zum Thema aufzuräumen!

Das Mantra: Wer früh ins Bett geht, schläft auch besser...

Nein, der Schlaf vor Mitternacht ist nicht automatisch qualitativ besser, der Zeitpunkt des Einschlafens ist nämlich vollkommen egal. Was jedoch wichtig ist sind die ersten drei Stunden des Schlafs, denn in diesen schläft man wirklich am tiefsten und erholsamsten.

Die Regel: Acht Stunden müssen es unbedingt sein...

Auch das ist falsch, denn jeder Mensch brauch eine unterschiedliche Menge an Schlaf. Mancher ist bereits nach fünf Stunden erholt, ein anderer benötigt bis zu neun Stunden.

Der Mythos: Im Alter braucht man weniger Schlaf...

Die Wissenschaft hat dieses Märchen schon lange widerlegt, dennoch wird es immer wieder weitererzählt. Auch hier ist der Schlaftyp – ist man ein Langschläfer oder ein Kurzschläfer – entscheidend und nicht das Alter.

Der Denkfehler: Gut schlafen bedeutet durchschlafen...

Trotz vermeintlich „gutem Schlaf“ wacht man in der Nacht bis zu 35 Mal auf und diese Zeiten dauern im Schnitt drei Minuten. Man vergisst diese Wachzeiten jedoch schnell wieder und so kommt es zu dem Denkfehler, man könne „durchschlafen“.

Der Rat: Nur bei geöffnetem Fenster ist guter Schlaf möglich...

Ja, man braucht in der Nacht viel Sauerstoff und natürlich ist ein gut gelüftetes Schlafzimmer notwendig: Dennoch muss man dazu nachts nicht das Fenster öffnen, denn frierende Menschen schlafen auch schlechter. Im Winter empfiehlt sich sogar eine Wärmflasche mit unter die Decke zu nehmen und bei einem nicht überheizten Zimmer mit etwa 18 Grad wohlig einzunicken.

Die Legende: Geist und Körper ruhen im Schlaf...

Auch nachts ist unser gesamter Organismus in Daueraktion, auch wenn wir dies nicht bewusst erleben: Tatsächlich betreibt der Organismus dann „Müllabfuhr“ und räumt schon mal für den kommenden Tag auf. Das Gehirn ordnet Dinge und ist zum Teil aktiver als tagsüber.

Der Tipp: Ein Bierchen zum Einschlafen hilft immer...

Einen Schlummertrunk in Form von Alkohol zu sich zu nehmen, gilt vielen immer noch als guter Tipp bei Einschlafstörungen. Man schläft zwar mit Wein, Bier und Co. schneller ein, aber man schläft nicht gut. Alkohol belastet den Organismus zu sehr und Durchschlafstörungen sind vorprogrammiert.

Der Aberglaube: Viel Action fördert guten Schlaf...

Bei Kindern klappt es vielleicht noch: Das Austoben vor dem gesunden Schlaf. Bei Erwachsenen funktioniert es aber nicht mehr, denn der Körper benötigt vor dem zu Bett gehen an die zwei Stunden Ruhe. Wer sich noch viel geistig oder körperlich betätigt, kurbelt seinen Kreislauf erst recht noch einmal an und verhindert so erst recht das Einschlafen.

Das Märchen: Fernsehschauen bringt das Sandmännchen herbei...

Viele Menschen schlafen beim TV-Gucken ein und diese Tatsache bedingt den Irrglauben, dass Fernsehen beim Einschlafen hilft. Doch der Schlaf vor dem flackernden Licht ist nicht erholsam, denn man nimmt zu viele äußere Reize auf und stört damit seinen guten Schlaf.

Die Esolüge: Vollmond verhindert Schlaf...

Dem Vollmond wird so viel mythische Kraft zugeschrieben und auch für unseren schlechten Schlaf soll er verantwortlich sein. Doch Schlafforscher konnten dies niemals in Studien belegen.

Fazit:
Statt also auf diese Mythen hereinzufallen ist es besser, bestimmte Rituale oder Entspannungstechniken vor dem Schlafen gehen einzuplanen. Es empfiehlt sich zum Beispiel ein gutes Buch zu lesen, spazieren zu gehen oder entspannende Musik zu hören. Auch in Sachen Ernährung kann man nachhelfen und beispielsweise einen Schlaf- oder Nerventee vor dem zu Bett gehen zu sich nehmen. Auch pflanzliche Schlafmittel mit Melisse, Hopfen oder Baldrian können helfen, sollten aber nicht dauerhaft eingenommen werden. Zudem ist die Umgebung wichtig, auch wenn man im Schlaf bekanntlich nichts sieht: Laptop, Fernseher & Co. haben nichts im Schlafzimmer zu suchen. Eigentlich soll man dieses Zimmer laut Schlafmedizinern nur mit zwei Dingen in Verbindung bringen: Schlafen und Sex. Wenn das kein guter Rat ist!
 

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