Besser spät als nie Tochter belehrt Matt Damon über homophobe Beleidigung
Kinder machen ihre Eltern oft zu besseren Menschen. Das stellte auch Schauspieler Matt Damon fest: Seiner Tochter verdankt er es, dass er Homosexuelle nicht mehr mit dem F-Wort betitelt. Der Begriff sei in seiner Kindheit ein geläufiger Ausdruck „mit einem anderen Einsatzgebiet“ gewesen.
In einem Interview mit der Sunday Times zu seinem neuen Film „Stillwater“ erklärte Damon: Als er das Wort am Familientisch benutzte sei seine Tochter aufgestanden und gegangen. „Komm schon, das ist ein Witz!“, habe Damon versucht sie aufzuhalten. „Ich habe es im Film ‚Unzertrennlich‘ gesagt.“ Seine Tochter habe ihm „eine sehr lange, wunderschöne Abhandlung darüber geschrieben, auf welche Weise das Wort gefährlich ist.“ Danach habe er es nicht mehr in den Mund genommen.
Diese Einsicht kommt etwas spät, bemängelte der queere amerikanische Schauspieler und Schriftsteller Travon Free. „Ich wüsste gern, mit welchem Wort Matt Damon [das Wort] ersetzt hat“, fragte sich Schauspieler Billy Eichner skeptisch. Wenn Berühmtheiten mit der Presse redeten, sei das jedes Mal aufschlussreich, so Hollywood-Reporter Daniel Fienberg. „Die Geschichten von Menschen wie Liam Neeson oder Matt Damon […], von denen sie glauben, dass sie vermenschlichend und charmant sind, [zeigen] eigentlich nur ihre Isolierung und Isolation (und andere widerliche Dinge) [auf].“