Coming-out als Befreiung Ehemaliger Profi Thomas Beattie über Veränderungen im Fußball
Ex-Fußballer Thomas Beattie (35) outete sich im Juni 2020 (SCHWULISSIMO berichtete). Auslöser dafür war laut PinkNews die Ernennung zu einem der begehrtesten Junggesellen in Singapur, wo Beattie seit dem Ende seiner Fußball-Karriere lebt.
Coming-out im Lockdown
Für Beattie hatte die Ausgangssperre etwas Gutes: „Ich habe mich geoutet und war dann irgendwie in meiner Wohnung eingesperrt, was mich in gewisser Weise geschützt hat. Es war ein bisschen überwältigend, aber nachdem ich mich geoutet hatte, war es großartig – es war so befreiend.“ So viele Jahre hatte Beattie Angst gehabt, die Wahrheit zu offenbaren – dachte, dass es ihn weniger männlich mache. Dann realisierte er aber, dass diese Ängste unbegründet waren. Seither sei sein Leben „so viel produktiver“ und „heilsamer“.
Veränderungen im Fußball
„Ich denke, es geht langsam voran,“, so Beattie über den Fußball. „Aber jetzt sehen wir eine kleine Welle.“ Als Josh Cavallo sich outete, war es für Beattie ein Wendepunkt. Er hofft auf viele weitere Outings von Aktiven. Denn Sport sei großartig, um die Ansichten der Gesellschaft zu verändern, weil er die Menschen zusammenbringe. Die Weltmeisterschaft in Katar sieht er kritisch: „Sport feiert die Vielfältigkeit – es ist etwas, das Gemeinschaften vereint.“ Allerdings bringe die Ortswahl wenigstens eines: Ein Gespräch über LGBTI*-Rechte in Katar, das sonst nicht angestoßen worden wäre.