„Der schwangere Mann“ Trans* Vater aus der Doku gebar sein zweites Kind
Freddy McConnell (36) wird in Großbritannien rechtlich als Mann anerkannt. 2017 setzte er seine Testosteron-Behandlung aus und wurde mit Hilfe einer Samenspende schwanger. Sein Sohn kam 2018 zur Welt und machte ihn weltweit bekannt. Die Dokumentation „Seahorse“ („Der schwangere Mann“) von Janie Finlay erzählt seine Geschichte.
Ein zweites Wunschkind
Am Wochenende bekam der Sohn eine kleine Schwester. Das Kind kam drei Wochen vor Plan per Notkaiserschnitt auf die Welt. In den sozialen Medien schrieb McConnell über die Geburt: „Mein Geschlecht und meine Transität haben sich nie weniger relevant angefühlt als jetzt. Sie sind deshalb aber nicht weniger real, nur mal so nebenbei.“
„Gebärdende sind keine Väter“
Laut der Bild kämpft McConnell seit knapp vier Jahren darum, als Vater seines ersten Kindes anerkannt zu werden – denn in der Geburtsurkunde wird er als Mutter geführt. Eine entsprechende Klage verlor er: Richter Andrew McFarlane begründete die Entscheidung damit, dass das „Geschlecht einer Person und deren Status als Elternteil“ verschieden sind. Eine Mutter sei eben jemand, der eine Schwangerschaft ausgetragen habe. Die Berufungsklage wollte das oberste Gericht 2020 gar nicht erst anhören. Für das zweite Kind umging McConnell die Problematik, indem er das Kind in Schweden zur Welt brachte. Die dortige Eintragung als Mutter gilt dann auch in Großbritannien.