Frust statt Gelächter Barbara Schöneberger und „übermäßige“ Korrektheit
Moderatorin Barbara Schöneberger gilt als erfolgreichste Frau im deutschen Fernsehen. Morgen erscheint der Dokumentarfilm „Her Story“ über ihr Leben auf Sky One. Zu diesem Anlass gab sie ein Interview mit der Welt am Sonntag. Darin beklagte sie die Zwänge, die der Unterhaltungsbranche durch die zunehmende Political Correctness auferlegt würden.
„Machen wir uns nichts vor. Es war früher lustiger“, so Schöneberger. „Wenn Klischees jetzt auf den Index der persönlichen Verletzungen fallen, jede Aussage überprüft wird, wird’s schwierig.“ Früher wurde bei Galas Champagner vom Fass serviert und die Gäste wurden mit Privatjets oder S-Klassen chauffiert. Heute müsse man schon bei der Eröffnung allerlei Maßnahmen ansprechen, die die Veranstaltung zugunsten von Umwelt und Minderheiten unternehme. Man solle das nicht falsch verstehen, aber „bei uns dominiert inzwischen eine komplett andere Sensibilität den Humor: Einfach mal lachen ist nicht mehr.“
Schöneberger selbst habe in ihrer Karriere keine Widerstände erlebt – „zumindest keine, die mich von etwas abgehalten hätten.“