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Wegen lesbischem Kuss bekommt „Lightyear“ keine Freigabe

Kein Filmstart in den Emiraten Wegen lesbischem Kuss bekommt „Lightyear“ keine Freigabe

co - 15.06.2022 - 12:00 Uhr

Am 16. Juni kommt der neue Disney-Film „Lightyear“ in die Kinos. Jedoch nicht in den Vereinigten Arabischen Emiraten – hier ließ die Medienaufsichtsbehörde des Ministeriums für Jugend und Kultur am Montag kurzfristig auf Twitter verlauten, dass der Film gegen „die Standards des Landes für Medieninhalte“ verstoße.

Wegen eines Kusses

Der Grund für die fehlende Freigabe kann eigentlich nur ein gleichgeschlechtlicher Kuss zwischen Alisha Hawthorne (gesprochen von Uzo Aduba) und ihrer Freundin sein. Dieser wurde ursprünglich von Pixars Mutterkonzern Disney zensiert, aber aufgrund des Protests der Mitarbeitenden wieder eingefügt (SCHWULISSIMO berichtete). Ans Licht kam der Zensurversuch im Zuge der Kontroverse um Disney und Floridas „Don’t Say Gay“-Gesetz.

Widersprüchliche Aussagen

Interessant daran ist vor allem, dass die Emirate laut Bild noch vor einem halben Jahr angaben, keine internationalen Kinofilme mehr zensieren zu wollen. Stattdessen sollte für Erwachsenenfilme eine Freigabe ab 21 Jahren eingeführt werden. Dass „Lightyear“ nun gar nicht gezeigt werden darf, ist vor diesem Hintergrund eine ziemliche Überraschung. Verschiedene Kinos hatten sogar schon Vorführzeiten angekündigt. Ausschlaggebend für die erneute Zensur ist vermutlich eine LGBTI*-feindliche Social-Media-Kampagne, die am Wochenende auf arabisch forderte: „Verbietet die Vorführung von ‚Lightear‘ in den Emiraten!“ Ebenso verboten werden könnte der Animationsfilm in Malaysia und im Inselstaat Bahrain.

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