Neue Banknote ehrt Code-Knacker Turing Schwuler Informatiker rettete viele Leben im Zweiten Weltkrieg
Die Bank in Großbritannien strukturiert um. Neue Geldscheine wurden am Donnerstag enthüllt. Dabei wurde einerseits auf neues Material gesetzt. Statt aus Papier wird die Währung nun auf Polymer gedruckt. Somit sind die Banknoten deutlich länger haltbar als ihre Vorgänger. Doch es gibt eine weitere Neuerung – die Gesichter auf den Geldnoten. So werde beispielsweise die Schriftstellerin Jane Austen und der Maler J.M.W. Turner geehrt. Auf der 50-Pfund-Note prangt der Kopf des schwulen Alan Turing.
Wer war Alan Turing
Turing war ein brillanter Informatiker, der im Zweiten Weltkrieg dabei half, den Enigma-Code zu knacken. So konnte der Nachrichtenverkehr der deutschen Nazis entschlüsselt werden. Das trug dazu bei, den Krieg deutlich zu verkürzen und somit viele Leben zu retten, schrieb bild.de. Der schwule Informatiker entwickelte außerdem den „Turing-Test“, mit welchem man künstliche Intelligenz messen kann. Sein Geburtstag war der 23. Juni. An diesem Tag im Jahr 2021 wird das neue Geld in Umlauf gebracht.
Über 50 Jahre später begnadigt
Turing gehörte außerdem zu den führenden Mathematikern und war Entwicklungsbiologe. Aufgrund seiner Homosexualität wurde er verurteilt und chemisch kastriert. Ihm wurde eine Behandlung mit weiblichen Hormonen aufgezwungen. Das hatte zu jahrelangen schweren Depressionen geführt, die 1954 in seinem Suizid endeten. Erst viele Jahre nach seinem Tod erhielt Turing eine Entschuldigung der Regierung. 2013 folgte die königliche Begnadigung.