Nicht im Siegesland Eurovision Song Contest von UK statt Ukraine ausgerichtet
Den Eurovision Song Contest 2022 in Turin gewann im Mai das ukrainische Kalush-Orchester mit dem Lied „Stefania“. Dennoch soll der kommende ESC ausnahmsweise nicht im Siegesland ausgetragen werden. Das gab letzte Woche die European Broadcasting Union bekannt, die den Wettbewerb organisiert. Sie argumentiert damit, dass das Event in der Ukraine nicht sicher sei, während das Land sich im Krieg mit Russland befinde. Stattdessen soll das zweitplatzierte Großbritannien den Wettstreit ausrichten.
Ärger und Enttäuschung
Die Entscheidung sorgte in der Ukraine für Missmut, weil man einen praktikablen Sicherheitsplan ausgearbeitet habe. Laut The Guardian stimmte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt der Ukraine der Entscheidung nun schlussendlich zu und wird mit der BBC zusammenarbeiten, um das Ereignis zu übertragen: „Der Eurovision Song Contest 2023 wird nicht in der Ukraine stattfinden, aber zur Unterstützung der Ukraine.“
Mit ukrainischem Geist
Die BBC sagte bereits, dass das Programm „die ruhmreiche Ukraine im Herzen“ tragen werde: „Die Show wird die Kultur und das Erbe der Ukraine als Gewinner des Wettbewerbs 2022 feiern – neben der stolzen Tradition der Eurovision, Vielfalt durch Musik zu zelebrieren.“ Außerdem wird der ukrainische Beitrag automatisch für das Finale qualifiziert. Ein eigens entworfenes Logo soll auf die besonderen Umstände der Ausrichtung hinweisen. Noch ist unklar, in welchem britischen Ort der Contest stattfinden wird.