Prozess wegen Hassverbrechen Eine Gerichtsverhandlung wie im Reality-Fernsehen
Influencer Andrés De Vincenz (24) besuchte im Dezember gemeinsam mit Dschungelcamp-Kandidatin Christin Okpara (26) eine Bar. Dabei wurde ihm die Nase gebrochen: Er behauptet, ein Mann aus Wesseling habe ihn erst als „Schwuchtel“ beleidigt und anschließend ins Gesicht geschlagen. Die Gerichtsverhandlung fand am vergangenen Freitag in Köln statt.
Widersprüchliche Aussagen
Dumm nur, dass keine einzige Person, die die Bar zu diesem Zeitpunkt besuchte, die Tat bezeugen kann – nicht einmal Okpara. Diese will nämlich gerade auf Toilette gewesen sein und hatte sich in der Zwischenzeit mit De Vincenz verkracht. Am Tatabend hatte sie ihren Begleiter nach der Auseinandersetzung ins Krankenhaus gefahren. Es gibt laut Bild noch andere Ungereimtheiten: So behauptete De Vincenz vor der Richterin, dass er am besagten Abend nur drei Bier getrunken habe. Aufnahmen von Okparas Handy zeigten jedoch, wie er aus Trichtern trank und den Bier-Tornado machte. „Es ist eskaliert, alle waren am Tanzen. Vielleicht hat auch wegen des Alkohols keiner was beobachtet“, so Okpara.
Wie im Fernsehen
Auch andere Aspekte der Verhandlung waren absurd: Die Richterin musste immer wieder Zwischenrufe und Lästereien aus dem Publikum unterbinden. „Wir sitzen hier nicht bei Barbara Salesch, wo jeder seinen Senf dazugeben kann“, so die Richterin schließlich. „Sie haben zu viel Fernsehen geguckt!“