„Sie sollten sich schämen“ Ehemaliger Rugby-Profi über Pride-Uniform-Verweigerer
Letzte Woche weigerten sich sieben Spieler der australischen Rugby-Mannschaft Manly Warringah Sea Eagles, bei einem Meisterschaftsspiel anzutreten. Grund dafür war die Anordnung, in einer Pride-Uniform zu erscheinen. Die Spieler schoben „religiöse und kulturelle Bedenken“ vor. Scott Penn, der Besitzer der Mannschaft, war laut PinkNews zwar davon „enttäuscht“, will aber keine Maßnahmen ergreifen.
„Es wäre eine Ehre“
Der offen schwule ehemalige britische Rugby-Profi Keegan Hirst machte sich in den sozialen Medien über den Boykott lustig: Er frage sich, welche „religiösen und kulturellen Überzeugungen“ das Tragen von Regenbogen-Shirts verbieten aber keine Shirts mit Werbung für Wetten. In einer weiteren Nachricht taggte Hirst das Team: „Es wäre mir eine Ehre, euer Pride-Trikot zu tragen. Das sollte für alle eure Spieler gelten. Die, für die es keine ist, sollten sich schämen.“
Kein Vergleich zur Umkleide
Anschließend wies Hirst darauf hin, wie „ironisch“ die Weigerung sei – wo er doch genau wisse, was in echten Umkleiden abgehe. „Und vieles davon würde als VIEL ‚schwuler‘ angesehen werden als ein Regenbogen auf einem Trikot …“ Gegenüber einigen wütenden Kommentaren betonte Hirst, dass LGBTI*-Identitäten keine „Überzeugungen“ sind: „Wenn jemand aus religiösen Gründen nicht mit Schwarzen Spielern spielen würde, würden wir dann sagen: ‚Es ist seine Religion, das ist in Ordnung‘? Nein, das würden wir nicht.“