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Homosexuelle verlieren Adoptivkind // © zoranm

Verschleiertes Vorurteil Gay Paar verliert Adoptivkind nach 12 Tagen

tr - 09.03.2021 - 12:00 Uhr

Juliano Peixoto de Pina und Johnatan Pereira de Araujo schwebten im siebten Himmel, als sie ein Kind adoptieren durften. Nach zwölf Tagen Familienglück musste das Männerpaar sein Adoptivbaby abgeben. Diese Entscheidung traf ein homophober Richter. Das Gericht im west-zentralbrasilianischen Staat verkündete, dass das schwule Liebespaar ihr Baby an die Pflegefamilie zurückgeben muss.

Ana Sofia kam aus einer Drogenfamilie

Das Mädchen, welches von De Pina und De Araujo aufgenommen wurde, kam ursprünglich aus einer zerrütteten Familienbande. Durch Drogen gezeichnet mussten die leiblichen Eltern das Kind abgeben. Ana kam in eine Übergangsfamilie, bevor die Schwulen aus Brasilien die Adoption zugesprochen bekamen. Juliano und Johnatan warteten sechs Jahre auf diese Möglichkeit.

Das Adoptionsverfahren war durch viele Hürden gekennzeichnete, wie Juliano „The Sun“ berichtete. Er und sein Partner wurden im September letzten Jahres gebeten, ein vorläufiges Sorgerechtsdokument zu unterzeichnen. Die Aushändigung des Adoptivbabys verzögerte sich.

Verschleiertes Vorurteil gegenüber homosexuellem Paar

Das Glück der jungen homosexuellen Familie blieb nur wenige Tage. Nach zwei Wochen mussten die Schwulen ihre Tochter wieder abgeben. Die Rechtsprechung bezog sich bei der Verkündung auf die starke Bindung zwischen Pflegemutter und dem Säugling. Seit diesem Moment kämpfen die beiden Gay-Männer um einen Rückruf der Verkündung. Die Homosexuellen sind laut dem Gesetz fähig für einen Adoptivprozess. Um mehr Unterstützung zu erhalten hat das Gay-Pärchen eine Online-Petition gestartet. Bisher sind mehr als 11.000 Unterschriften zusammengekommen.

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