Von Offenheit überrascht Die Jugend macht Jochen Schropp Hoffnung
Schauspieler Jochen Schropp war am Sonntag als homosexueller Arzt im ZDF-Märchen „Schneewittchen am See“ zu sehen. Noch vor einigen Jahren bekam er regelmäßig Rollen als heterosexueller Herzensbrecher. Einen Schwulen habe Schropp zu dieser Zeit auch gar nicht spielen wollen – zu groß die Gefahr, dass jemand seine Homosexualität erraten könnte. Auch daher war er total überrascht, dass der Dreh für seinen Märchen-Ehemann, den heterosexuellen Lucas Reiber, gar kein Problem war – obwohl es Kuschel- und Kussszenen gibt.
Grund für Schropps Überraschung waren wohl auch die Mobbing-Erfahrungen seiner Jugend: „Ich bin so aufgewachsen, dass es unnatürlich ist […] homosexuell zu sein“, so Schropp gegenüber der Bild. Früher hieß es von anderen Männern oft, dass es „ekelhaft“ sei, einen anderen Mann anzufassen. Auch zärtliche Berührungen unter Heteros seien eigentlich undenkbar. Die junge Schauspielgeneration macht Schropp aber Hoffnung: „Ich habe mich total gefreut, dass es mittlerweile bei jungen Männern so eine Normalität hat, was Homosexualität angeht.“