Künstliche Befruchtung Finanzielle Hilfe beim Kinderwunsch
Eine künstliche Befruchtung ist mit mehreren tausend Euro pro Versuch unglaublich kostenintensiv. Berlin will Frauenpaare jetzt bei ihrem Kinderwunsch unterstützen: Ein Förderprogramm des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lasego) gewährt Paaren seit dem 1. Juli bis zu 800 beziehungsweise 900 Euro pro IVF- oder ICSI-Behandlung. Das Geld gibt es aber erst beim zweiten und dritten Versuch. Dabei werden nicht nur lesbische Paare gefördert, sondern auch heterosexuelle Paare, die auf eine Fremdsamenspende angewiesen sind.
Voraussetzung für den Zuschuss ist ein Hauptwohnsitz in Berlin. Ebenso muss die erste Behandlung in Berlin erfolgt sein. Laut dem Tagesspiegel ist Berlin jetzt nach Rheinland-Pfalz das zweite Bundesland mit einer solchen Finanzhilfe. Grundlage der Regelung ist die Bundesinitiative „Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit“.
Der stellvertretende Leiter der Grünen, Sebastian Walter, bezeichnete die neue Regelung als „queerpolitischen Meilenstein“, für den man im Landtag lange gekämpft habe. Das Gesetz korrigiere die „diskriminierenden Regelungen des Bundes“. Die Entscheidung mache Walter Mut für die weitere rechtliche Gleichstellung von Regenbogenfamilien.