LGBTI*-Propaganda“-Verbot Lesbische Elternschaft in Russland
In Russland ist es für LGBTI*-Personen oft nicht ungefährlich. Mit „Meduza“ sprachen die Russinnen Yana und Yaroslava über die Sicherheitsvorkehrungen, die sie treffen, wenn sie mit ihrem Sohn aus dem Haus gehen: „Wir schauen uns nach Verrückten in der Gegend um, wir gehen nachts oder am späten Abend nicht raus und wir meiden unbekannte Bezirke. […] Wenn du mit deinem Kind unterwegs bist, achtest du auf deine Wörter, deine Reaktionen, und du versuchst, möglichen Konflikten aus dem Weg zu gehen.“
Durch das „LGBTI*-Propaganda“-Verbot müssen die beiden Frauen vorsichtig damit sein, wie sie sich in der Öffentlichkeit verhalten. Für lesbische Paare sei es immerhin einfacher, nicht aufzufallen. Vor allem mit Kind seien sie „weniger sichtbar“.
Wenn Yana und Yaroslava alleine unterwegs sind, halten sie Händchen und bekommen auch die eine oder andere neugierige Frage zu ihrem Leben. Durch diese Unterhaltung werde den Menschen schnell klar, dass die beiden auch nicht anders sind als heterosexuelle Paare: „Es hört auf, merkwürdig zu sein.“