Schauspielerin Karin Hanczewski „Tatort“-Schauspielerin fühlt sich missverstanden
Im Februar outeten sich mit der Initiative #ActOUT 185 Menschen aus der deutschen Film- und Theaterbranche als Angehörige der LGBTI*-Community. Unter ihnen war auch Schauspielerin Karin Hanczewski (39), die im Dresdner „Tatort“ als Kommissarin auftritt.
Seit ihrem Outing fühlt sich Hanczewski laut ihrem Interview mit der Augsburger Allgemeinen befreit, „auch auf einer persönlichen Ebene“. Sie habe seither jedoch ein Problem: Ihr werden nur lesbische Rollen angeboten. „Ich habe das Gefühl, dass etwas missverstanden wurde“, so die Schauspielerin. An böse Absichten glaubt sie tatsächlich nicht. Vielmehr glaubt sie, dass die Filmemacher verwirrt sind und Angst haben, etwas falsch zu machen.
Mit lesbischen Rollen an sich habe sie „keine Schwierigkeiten“: „Ich kann diese Figuren sehr gerne erzählen, wenn sie für mich interessant sind.“ Doch sie möchte auch andere Rollen spielen: „Das geht vorbei an dem, was wir gesagt haben. Wir sind Schauspieler:innen. Wir müssen nicht sein, was wir spielen – wir tun so, als wären wir es. Das ist unser Beruf.“