Vorwurf an Pop-Sängerin Hongkonger Aktivistin Denise Ho verhaftet
Denise Ho (44) wuchs im kanadischen Montreal auf. Später kehrte sie in ihre Geburtsstadt Hongkong zurück, wo sie in den 2000ern weltberühmt wurde – als Pop-Star, Schauspielerin und LGBTI*-Ikone. Nachdem sie sich 2012 während eines Konzerts auf der „Hongkong Pride“ outete, war Ho die erste offen lesbische chinesische Prominente. Außerdem war sie eine der führenden Stimmen in Hongkongs Freiheits- und Demokratiebewegung und sprach 2019 sogar vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. Jetzt wurde sie verhaftet.
Neben ihr ließ die kommunistische Regierung nach Weihnachten auch fünf im Journalismus Tätige und eine siebte Person festnehmen. Laut CNN hatten alle Verhafteten Verbindungen zum gemeinnützigen Online-Medienhaus Stand News. Ho zum Beispiel ist ein ehemaliges Vorstandsmitglied. Allen wird vorgeworfen, sich gegen die Regierung verschworen zu haben, um aufrührerisches Material zu veröffentlichen.
Nach Weihnachten führten etwa 200 Polizeikräfte eine Razzia des Stand-News-Büros durch und beschlagnahmten dabei journalistische Materialien. Laut Hos assistierender Person konfiszierte die Polizei die Handys und Computer der Verhafteten genauso wie Hos Pass und Personalausweis.