Apropos Leben Gefühltes Tagebuch: Ballerfreuden
Das Alien sieht wieder Silvester entgegen: „Dem Rat gegenüber möchte ich mich für meine Überschrift der heutigen Berichts entschuldigen, da wir ja unsere friedliche Überzeugung sogar in der Sternenverfassung verankert haben. Dieser obige Begriff bezieht sich auf ein kalendarisches Ereignis, welches zum Ende desselben Eintritt. Es ist mit großer Lautstärke verbunden. Die animalischen Hausbewohner der Menschen fürchten sich dann. Ich habe bereits mehreren dieser Veranstaltungen beiwohnen können. Auf Straßen und Plätzen versammeln sich Leute und zünden kleine Sprengkörper an, diese heben ab und versprühen farbige Muster am Nachthimmel. Dies versetzt die Menschen in großes Verzücken. Kurz bevor dies stattfindet, schauen viele auf ihre Zeitmessinstrumente, um den genauen Punkt zu erfahren, an dem sie sich dann Glück wünschen für die kommende Zeitperiode. Auf meine Frage hin, was das Ballern denn zu bedeuten habe, bekam ich folgende Antwort: „Das weiß doch jedes Kind, wo kommst du denn her?!“ Auf mein Insistieren legte der Mann seine Stirn in Falten. Es habe wohl mit einer Austreibung von bösen Geistern zu tun. Dies habe ich nicht verstanden. Denn warum sollten Geister sich von lauten Geräuschen vertreiben lassen? Zur Erklärung: Geister sind fast unsichtbare Wesen, manchmal verstorbene Vorfahren, die Menschen erschrecken. Dann sollten diese doch keine Angst haben vor ein paar Knallgeräuschen.
Die Menschen trinken viel Alkohol, um ihre Angst vor dem neuen Jahr zu bewältigen. Denn das Ungewisse macht den hiesigen Bewohnern viel Sorge. Der Alkohol bewirkt eine ausgelassene Stimmung bei manchen, bei anderen wiederum das Bedürfnis, in physische Auseinandersetzungen zu treten. Bei fast allen zeigen sich am nächsten Tag Schmerzen im Kopfbereich, der auf die toxische Wirkung der chemischen Substanz zurück zu führen ist. Dann nehmen sie andere chemische Substanzen, um den Schmerz zu bekämpfen. Also ist der Start in den neuen Zeitabschnitt wohl kein großes Vergnügen. Dennoch freuen sich die Menschen regelmäßig schon lange im Voraus auf dieses Ereignis. Bevor der Zeitpunkt des Jahreswechsels eintritt, gehen die hiesigen Bewohner ganz bestimmten Ritualen nach. Sie ziehen an kleinen Papphülsen, die ebenfalls leise knallen, und finden darin dann Lebensweisheiten. Auch geben sie sich Versprechen für ein besseres Leben im kommenden Jahr. Außerdem erhitzen sie Blei, welches sie dann in kaltes Wasser gießen. Danach wird gerätselt, was die teilweise kuriosen Gebilde zu bedeuten haben. Dafür gibt es allerdings auch Anleitungen. Diese Bleigebilde sind dann ebenfalls als Perspektive für die Zukunft zu verstehen.
Beim geselligen Beisammensein am Abend dieser Veranstaltung tragen manche Menschen auch kleine Hütchen und werfen mit Papierbändern. Dies soll die Ausgelassenheit befördern. Der wohlmeinende Ausdruck „Guter Rutsch“ bezieht sich wohl auf die Temperatur unter Null, da dann die Straßen glatt sind, und man seinen Mitmenschen gutes Gelingen beim Rutschen auf der Eisfläche wünscht (siehe auch meine Anmerkungen zum Begriff „Gute Besserung“). Auch sportliche Betätigung an diesem Tag ist weit verbreitet, Laufen und Schwimmen um die Wette. Wer keine Freunde hat, der guckt anderen Menschen zu beim Feiern am sogenannten Fernseher (siehe technische Skizze in Anlage). Ein paar Monate nach dieser Veranstaltung findet in manchen Gegenden ein weiteres Fest statt, wo auch die Geisterbeschwörung eine Rolle spielt. Dazu später mehr.
Silvesterbräuche
Bleigießen, Feuerwerk, Krapfen und Sekt: Die Gebräuche zu Silvester haben ihre Ursprünge in der spannungsvollen Erwartung des neuen Jahres, welches Glück und eine positive Entwicklung bringen soll. Gute Vorsätze werden ausgesprochen, nicht alle werden auch einhalten. In Italien tragen viele rote Unterwäsche zum Jahreswechsel.