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Alltagsmythen im Faktencheck

Faktissimo Alltagsmythen im Faktencheck

km - 31.05.2021 - 10:00 Uhr

Das Impftempo nimmt immer mehr Fahrt auf, genauso wie die neuen Freiheiten für Geimpfte. Also kann man langsam auch davon ausgehen, dass man bald wieder an Partys und Veranstaltungen teilnehmen kann. Dies bedeutet aber auch, Smalltalk mit fremden Menschen zu führen und nach über einem Jahr Isolation, könnte der ein oder andere aus der Übung sein. Um die peinliche Stille zu verhindern, gibt es hier knackige Fakten, um mit unnützem Wissen die Zeit zu vertreiben und jedes Gespräch zu retten. Zur Feier des vermutlich baldigen Alltags, geht es dieses Mal um Alltagsmythen.

 

 

  1. Wasser ist wichtig und gesund, besonders wenn man über den Tag verteilt zwei bis drei Liter trinkt. Doch fünf oder sechs Liter innerhalb von drei Stunden bringt den Elektrolyten-Haushalt durcheinander. Es kommt zu Herzrhythmusstörungen, die Nieren hören auf zu arbeiten, der Körper schaltet auf das Notprogramm herunter und sogar im Hirngewebe kann sich Wasser sammeln – im schlimmsten Fall endet das mit dem Tod. Also wenn euch jemand das nächste Mal Wasser schönreden möchte – während ihr eure Rum-Cola genießt – könnt ihr ihm sagen, dass euer Getränk reiner Selbstschutz sei und er euch nicht das Wasser reichen kann.
    Wasser kann tödlich sein © mihailomilovanovic
    Wasser kann tödlich sein © mihailomilovanovic

     

  2. Und wir bleiben beim Thema, denn die meisten Menschen kochen ja auch nur mit Wasser: Aber das auf unterschiedliche Art und Weise. Kocht Wasser eigentlich schneller mit oder ohne Salz? Ob man es glaubt oder nicht, aber Wissenschaftler beschäftigen sich tatsächlich mit dieser Frage: Ob in der Mittagspause oder im Labor lassen wir mal dahingestellt, solange das Ergebnis am Ende stimmt. Salz sorgt zwar dafür, dass die Wärme besser aufgenommen werden kann, erhöht allerdings den Siedepunkt und macht damit keinen messbaren Unterschied. Allerdings löst sich Salz besser im kochenden Wasser auf und landet nicht als Fleckverursacher am Topfboden, der auf lange Sicht davon geschädigt werden kann.
    Mit oder ohne Salz Wasser kochen? © Ivan-balvan
    Mit oder ohne Salz Wasser kochen? © Ivan-balvan

     
  3. Wer sich über so etwas Gedanken macht, der spinnt doch irgendwie und damit sind wir schon beim nächsten Thema: Spinnen. Angeblich vernaschen Menschen acht davon jährlich im Schlaf. Zur großen Enttäuschung der Fitnessfreaks ist dieser proteinreiche Mitternachtssnack aber eine Lüge. Die Kolumnistin Lisa Holst hat diesen Fakt 1993 gestreut, um zu beweisen wie leichtgläubig die Menschen gegenüber selbst lächerlichen Informationen wären. Sie wiederum entnahm den achtbeinigen Mumpitz aus einem Buch über Insektenfolklore aus dem Jahr 1954. Auf der nächsten Party könnt ihr den Spinner, der diese Geschichte spinnt und sich damit im Netz der Lügen verfängt, in einen Kokon der Wahrheiten wickeln.
    Krabbeln Spinnen im Schlaf in unsere Münder? © RyanKing999
    Krabbeln Spinnen im Schlaf in unsere Münder? © RyanKing999

     
  4. Das ist aber nicht die einzige Fehlinformation, die noch kursiert. „Dreck reinigt den Magen“ ist ein beliebter Spruch – aber nicht korrekt. Eigentlich ist es genau andersrum, denn die Magensäure (die bis zu eine Millionen Mal saurer ist als Wasser) zerkleinert den Mageninhalt und tötet Keime ab. Kleine Steinchen werden wieder ausgeschieden und Erreger, die es an der Säure vorbeigeschafft haben, sind Aufgabe des Immunsystems.
    Der Dreck auf den Kartoffeln wird schön den Magen reinigen! © Nastco
    Der Dreck auf den Kartoffeln wird schön den Magen reinigen! © Nastco

     
  5. Wir bleiben im Magen und bei Quatschaussagen: Kaugummi verklebt den Magen und bleibt sieben Jahre im Körper. Nein, es wird lediglich hart und ausgeschieden. Die Mythen klingen immer so aufregend und die Wahrheit sehr ernüchternd – kommt einem schon bekannt vor oder denke ich da jetzt zu quer?Kaugummi bleibt sieben Jahre im Körper? © Eva-Katalin
     
  6. Bevor die Verschwörungstheoretiker mich jetzt in die Pfanne hauen wollen, wechsle ich lieber mal abrupt das Thema: Polytetrafluorethylen. Besser bekannt unter dem Namen Teflon. Die Angst vor einem Kratzer einer solch beschichteten Pfanne ist groß, allerdings ist Teflon sehr reaktionsarm und entfaltet seine Schädlichkeit erst ab 260 Grad. Im menschlichen Körper wird abgekratztes Teflon wieder ausgeschieden. Gefährlich sind die Gase, ab einer Temperatur von 260 Grad, diese können zu temporärem Fieber und Grippesymptomen führen. Gut zu Vögeln ist Teflon allerdings nicht, denn es ist nachweislich für den Tod von diesen Haustieren verantwortlich. So viel zu „da wird der Hund in der Pfanne verrückt.“
    Die gefährlichen Teflonpfannen © grandriver
    Die gefährlichen Teflonpfannen © grandriver

     

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