Faktissimo Knaller-Fakten zum Jahreswechsel
Silvester steht vor der Tür und damit ist nicht der durchtrainierte alte Mann gemeint, der erfolgreiche Actionfilme in den 80er Jahren gemacht hat, sondern die Nacht vor Neujahr. Wieso heißt das überhaupt so? Ob es doch was mit Rambo zu tun hat? So viel wie an diesem Tag geballert wird? Kann durchaus sein – die Wahrheit ist aber eine andere, aber dazu später mehr.
Der letzte Tag im Jahr ist völlig überschätzt, denn er ist komplett austauschbar. Man kann sich jeden Tag mit undefinierten und überzogenen Zielen belügen und völlig frustriert zwei Monate später merken, dass man das Abo im Fitnessstudio erst in 22 Monaten kündigen kann. Ob ein alter Mann am 31.12 oder 24.5 völlig unvorhersehbar 30 Mal über einen Tigerkopf fällt, macht keinen Unterschied. Man muss mindestens bis 1 Uhr nachts wach bleiben, mit billigem Sekt anstoßen und dann vor dem Fernseher stehend von zehn runterzählen – im Idealfall in komplett entgegengesetzter Reihenfolge. Alles was ich sagen will: Silvester ist ein Tag wie jeder andere, lasst uns bitte aufhören soviel Druck aufzubauen, nur weil das Jahr wechselt.
Wer Silvester liebt und schon drölf Gegenargumente gesammelt hat: alles gut – Geschmäcker sind verschieden. Was nicht verschieden ist, sind Fakten und deshalb einigen wir uns doch darauf: Wissenswertes zum Jahreswechsel, um auf der kommenden 2G+-Silvesterparty nicht nur mit dem Impfausweis zu prahlen.
Namensherkunft
Wie in der Einleitung versprochen, wird nun endlich die unwichtige Frage geklärt, warum es Silvester heißt. Mit Silvester Stallone oder Rambo hat es nichts zu tun – und übrigens die Ein-Mann-Armee-Rambo hat seinen Namen von einem Apfel. Soviel zu “an Apple a Day keeps the doctor away”. Erzählt das den Leuten, die dem tödlichen Rambo-Apfel begegnet sind. Aber um auf das eigentliche Thema zu kommen, Silvester hat seinen Namen von Papst Silvester I.: Er starb am 31. Dezember und die Kirche erkannte ihm zu Ehren diesen Tag als Namenstag an. So war der Silvestertag geboren – also eigentlich gestorben, aber ihr versteht was ich meine. Streng genommen feiern wir keinen Neuanfang, sondern das Ende! Papst Silvester I. hat das Ende sogar verlängert, denn vor ihm war der 24. Dezember der letzte Tag im Jahr.
Fitnessstudios
Kein anderer Monat verzeichnet so viele Neuzugänge im Fitnessstudio wie der Januar.
Die Zahl der Neuanmeldungen steigt um 20 bis 30 Prozent. Die ersten Monate überstehen allerdings nur 40 Prozent – also weniger als die Hälfte. Aber ganz ehrlich, bevor ihr 22 Monate für nichts zahlt, geht doch wenigstens hin, trinkt einen leckeren Shake, macht damit ein paar Selfies und schaut euch die trainierten Boys an. Keine Sorge, ich verlange nicht, dass ihr wirklich trainiert – wir wissen alle, dass der Zug abgefahren ist.
Böllerverbot
Das laute Leuchten am Himmel wurde auch dieses Jahr verboten, womit sich das Leuchten in die glücklich-getränkten Augen aller Haus-, Wild- und Zootiere verlagert, die keine Panik- und Angstattacken bekommen. Gleiches gilt für Menschen mit Kriegstraumata oder Ähnlichem. Die Umwelt profitiert, denn in Deutschland wird in der Silvesternacht so viel Feinstaub rausgeballert, wie in zwei Monaten Straßenverkehr. An keinem anderen Tag verletzten sich so viele Menschen, einige auch mit langanhaltenden Schäden oder sterben sogar. Dann gibt es Kinderarbeit in der Produktion und auch Explosionen in den Fabriken, die Feuerwerk herstellen. Und auch wenn es dem ein oder anderen Spaß macht oder es schon immer Tradition ist – brauchen wir das wirklich?
Auch trotz des Böllerverbotes können in dieser Nacht Funken sprühen und dann wird zum Jahreswechsel geballert: Wir müssen eben auf andere Art und Weise laut sein, um die bösen Geister zu verjagen.
Vorsätze
Bitte macht euch Vorsätze richtig oder gar nicht. Wenn ihr Ziele habt, müssen sie SpezifischMessbarAttraktivRealistischTerminiert (also smart) sein. „Mehr Sport machen“ ist kein cleveres Ziel und jeder weiß, dass es so nichts wird. Also macht es dieses Jahr richtig oder lasst es bleiben. Konkret geht das so: „Ich gehe zweimal die Woche (Donnerstag und Sonntag) ins Fitnessstudio XY, damit ich meine Gesundheit verbessere und einen fitteren Körper bekomme. Nach drei Monaten werde ich eine Zwischenbilanz ziehen und bei Erfolg die Trainingszeiten auf drei bis vier Tage die Woche erhöhen.“ Dankt mir später, wenn ihr im April immer noch Gewichte stemmt.