50-Jähriger kurz vor der Taufe Weltweit zweiter offen schwuler Fußball-Profi wird religiös
Die evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz wird um Vergebung bitten. Sie bedauern die Diskriminierung der LGBTI*-Gemeinschaft und möchten dies am Vorabend des CSD Berlin zum Ausdruck bringen. Den entsprechenden Gottesdienst will der Ex-Fußball-Profi Marcus Urban nutzen, um sich taufen zu lassen. Der gebürtige Thüringer spielte unter anderem für Rot-Weiß-Erfurt.
Marcus Urban früher und heute
Heute ist der Mann 50 Jahre alt, Sportbeauftragter und Coach. Er war der weltweit zweite Profi-Fußballer, der sich geoutet hat. Das tat er mit der Veröffentlichung seiner Biografie „Versteckspieler“ im Jahr 2008. In den letzten Monaten gehörten viele Geistliche zu den Menschen, die er bezüglich beruflicher Fragen gecoacht hat. Sein Job erfüllt ihn mit Spaß und er lernt jede Menge interessante Leute kennen. Schließlich traf er Anfang 2021 auf Bischof Stäblein, der sich für Vielfalt und queere Themen interessiert.
Eine Geste mit starkem Statement
Der Bischof war dem ehemaligen Sportler, der einst für unterschiedliche DDR-Nationalmannschaften gespielt hat, sehr sympathisch. Er sieht in Gott eine Möglichkeit, Trost und neue Energie zu finden, schrieb bild.de. Die Landeskirche erklärte, dass Stäblein den Gottesdienst am Freitag nutzen möchte, um sich bei queeren Menschen zu entschuldigen, dass diese von der Kirche ausgegrenzt wurden – eine Geste mit starker Aussagekraft.