Aufruf zur Hexenjagd Tunesische Influencerin will LGBTI*-Akzeptanz verhindern
Der tunesische Instagram-Star Lady Samara sagte im Live-Stream: „Ich respektiere Homosexualität nicht. Ich kann diese schmutzige Tat nicht ertragen.“ Homosexuelle seien „pervers“ und „psychisch krank“. Sie wollten Kindern eine „Gehirnwäsche“ verpassen, damit sie ebenso homosexuell werden – und ausländische Kräfte bezahlten sie auch noch dafür, „die Jugend zu verderben“. Wenn jemand das Thema Homosexualität anschneide, beginne es in ihr zu „kochen“. Die neue Generation sei „in ernster Gefahr“, weil sie sähe, wie Unverschämtheit und Homosexualität normalisiert würden – man müsse die diese wachsende Akzeptanz unbedingt stoppen.
Mit ihrer homophoben Tirade löste Lady Samara eine regelrechte Hexenjagd auf Homosexuelle aus. Laut Gay Star News wurden seither mehrere LGBTI*-Personen gegen ihren Willen öffentlich geoutet, was für diese zu Drohungen, Missbrauch oder sogar Verurteilungen führen könnte. „Diese Mobbing-Bewegung gegenüber LGBTI*-Menschen verursacht große Angst in einem sowieso schon isolierten Teil unserer Gesellschaft“, so LGBTI*-Aktivist Ramy Ayari. Lady Samara versuchte im Nachhinein, ihre Aussagen etwas abzuschwächen.