Blutspende in Deutschland Jochen Schropp klärt Fernseh-Publikum auf
Der TV-Moderator Jochen Schropp (42) nutzte das neue Format „VOXStimme“ dazu, um den Zuschauer*innen die Ungerechtigkeit und Absurdität des Blutspende-Gesetzes aufzuzeigen.
Promo-Aktion gegen Diskriminierung bei der Blutspende
„Läuft bei mir!“, so Schropp am Mittwochabend, als er vor laufender Kamera Blut spendete. „Ich bin schwul […]. Mein Blut, das anderen das Leben retten könnte, darf ich nur spenden, wenn ich ein Jahr lang keinen Sex mit einem anderen Mann habe. Nicht mal mit meinem eigenen Partner. Ich finde das ist absurd und diskriminierend.“ Der Moderator klärte über die inzwischen längst überholten Hintergründe des Verbots auf. „Menschen sterben, weil Blutkonserven fehlen. Das muss sich ändern“, appellierte Schropp.
Baldige Änderungen in Deutschland?
Bereits im Juni hieß es, dass die Diskriminierung im September aufhören soll (SCHWULISSMO berichtete). Ab dann soll, wie von Paul-Ehrlich-Institut und Bundesärztekammer beschlossen, nur noch das persönliche Risikoverhalten zählen. Menschen, die „Sex mit Risiko“ oder neuem Partner haben, müssen zudem nur noch vier Monate warten. Die Regelung ist ähnlich wie die israelische (SCHWULISSMO berichtete). Doch wann genau die Regel so in Kraft treten soll, ist noch gar nicht fest – denn am 10. September trifft sich der Vorstand der Bundesärztekammer laut der Bild erst einmal, um dann noch eine Woche später zu entscheiden.