Britisches Drama wird zu intim Öffentliche LGBTI* Sichtbarkeit in Russland nicht erlaubt
Russland schneidet Gay-Sex-Szene aus dem Film Supernova
In russischen Kinos sind homosexuelle Sex-Szenen offenbar nicht erwünscht. Russland streicht die entsprechende Passage aus Supernova. In dem Film geht es um ein schwules Paar, Stanley Tucci und Colin Firth, die die Demenzdiagnose des eigenen Partners verkraften müssen. Lokale Stellen berichten darüber, dass mindestens eine Szene nicht mehr existiert, in der die beiden nach einem heftigen Dialog Sex haben wollten.
Öffentliche LGBTI*-Handlungen verboten
World Pictures ist für den Verlust der Szene verantwortlich, schreibt The Advocate. Dieser russische Filmverleih befürchtete, dass solche Gay-Momente eine Kontroverse auslösen könnte, berichtet der Kritiker Kropotkin. Das hängt mit dem Gesetz in Russland zusammen, welches LGBTI*-Handlungen an Orten verbietet, die für Minderjährige erreichbar sind. Dieser Artikel ist die Ursache dafür, dass bereits in anderen Filmen in der Vergangenheit entsprechend queere Szenen herausgeschnitten wurden.
Supernova – ein Film ab 18, für Kinder unzugänglich
Zu beachten ist, dass das britische Drama Supernova in Russland erst ab 18 Jahren freigegeben und damit für Kinder unzugänglich ist. Dennoch bat World Pictures Kritiker sogar, den Begriff „schwul“ nicht in ihre Texte über den Film aufzunehmen. Allerdings brachte dieser Wunsch nicht den gewünschten Effekt. Im Gegenteil, Rezensenten erklärten, dass diese Zensur die Lovestory und die gefühlvolle Schauspielkunst der Darsteller noch besser gemacht habe.