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Ehe für alle und Abtreibungen in Honduras streng verboten
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In der Verfassung verankert Ehe für alle und Abtreibungen in Honduras streng verboten

co - 03.02.2021 - 13:00 Uhr

Im konservativen, zentral-amerikanische Staat Honduras beschloss das Parlament nun, das Verbot von Abtreibungen und der gleichgeschlechtlichen Ehe noch stärker in der Verfassung zu verankern. Damit will die Regierung es ihren Nachfolgern so gut wie unmöglich machen, diese Verbote auf politischem Wege zu kippen – denn dazu bedarf es nun einer Dreiviertel-Mehrheit. Vor der Änderung reichte eine Zweidrittel-Mehrheit. Laut Reuters stimmten 88 der insgesamt 128 Abgeordneten für ein verschärftes Verbot. 28 waren dagegen und sieben enthielten sich. Damit die Änderung wirksam werden kann, muss nun noch die Legislative zustimmen.

Wer abtreibt oder bei einer Abtreibung hilft, kann in Honduras zu drei bis sechs Jahren Gefängnis verurteilt werden. Vor dem Gesetz gibt es keinerlei Ausnahmen: „Diese Gesetzgebung verurteilt dauerhaft schwangere Frauen oder schwangere Mädchen, die vergewaltigt wurden oder [aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen sterben könnten]“, so Merary Mendoza vom honduranischen Frauenforschungs-Zentrum CEMH. Laut LGBTI*-Aktivist Kevihn Ramos sei die Reform das „Produkt einer staatlich verordneten Religion“.

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