Ein „grundlegender Fehler“ Nationalspieler Christian Günter über WM in Katar
Christian Günter (28) spielt seit 16 Jahren für den Bundesliga-Verein FC Freiburg als Linksverteidiger. Er war schon in einigen Länderspielen dabei und ist Teil des Kaders für die Nationalmannschaft der kommenden WM. Die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar empfindet er als „grundlegenden Fehler“.
Menschenrechte sind wichtig
Im Interview mit 11 Freunde sagte Günter: „Einerseits will man als Fußballer eine WM spielen. Andererseits ist es wichtig, dass man die Missstände dort anspricht. Die Menschenrechte müssen geachtet werden.“ Das fange schon bei UEFA und FIFA an: „Man denke nur an die EM 2021 zurück, als die Allianz Arena nicht in Regenbogenfarben leuchten durfte, weil es angeblich ein politisches Statement sei. Das ist es aber nicht, es ist ein menschliches Statement.“
Kapitänsbinde in Regenbogenfarben
Schon länger läuft Günter für seinen Verein mit einer regenbogenfarbenen Kapitänsbinde auf, um seine Solidarität zur LGBTI*-Community zu zeigen. Diese trägt auch Manuel Neuer als Spielführer der Nationalmannschaft. In Katar könnte es den Spielern verboten sein, diese symbolträchtigen Farben zu tragen – vor einigen Wochen hatte das Land ja sogar buntes Spielzeug aus den Kaufhausregalen verbannt (SCHWULISSIMO berichtete). Das sieht Günter nicht ein: „Es drückt Solidarität aus. Genauso ist es mit Aussagen gegen Rassismus. Solange es homophobe oder rassistische Vorfälle gibt, muss man dagegen aufstehen können.“