Ein „politischer Akt“ Entsetzen über schwule Sex-Szene auf der Akropolis
Ein 36 Minuten langer Kurzfilm mit dem Titel „Departhenon“ (oder „Xeparthenon“) sorgte jetzt in Griechenland für Aufsehen und Empörung. Der Film zeigte zwei Männer beim Sex auf der Akropolis in Athen.
Sex als Aktivismus
Laut dem Greek Reporter hatten beide Männer ihre Gesichter verdeckt und wurden von Urlaubsreisenden umringt. Die Personen hinter dem Film blieben anonym, beschrieben sich in einer Erklärung allerdings als LGBTI*-Aktivistinnen und -Aktivisten: Das Parthenon sei für viele „ein Symbol für Nationalismus, Kommerzialisierung, Massenkultur und Puritanismus“, und daher habe man es bewusst ausgewählt. „Wir werden unsere Liebe und Sexualität so leben, wie wir es wollen, und wir werden die öffentliche Existenz, aber auch die Koexistenz aller Sexualitäten verteidigen, die die Selbstbestimmung unseres Körpers nicht verletzen.“ Der Erotikfilm sei demnach ein „politischer Akt“.
Die Ermittlungen laufen
Das Kulturministerium hatte den Dreharbeiten nicht zugestimmt und will die Verantwortlichen laut NDTV schnellstmöglich finden: „Die archäologische Stätte […] eignet sich nicht zum Aktivismus oder anderen Handlungen, die […] dem Monument gegenüber respektlos sind.“ Dabei wird auch untersucht, ob Akropolis-Mitarbeitende am Dreh beteiligt waren. Präsident Spyros Bibilas von der Greek Actors’ Association zeigte sich gegenüber ANT1 „beschämt“: „Man kann im Namen des Aktivismus nicht einfach alles machen, was man will. Tatsächlich betrachte ich das nicht als Aktivismus.“