Eine seltene Entschuldigung Vatikan löschte einen Link zu katholischer LGBTI*-Ressource
Der Vatikan löschte einen Link, der von der Bischofsynode zu einer Gruppe für LGBTI*-Katholik:innen führte. Jetzt entschuldigte sich das zuständige Büro bei der Community. Der Link wurde wiederhergestellt.
Kommentarlose Löschung
Der Link führte zu einem Webinar der US-amerikanischen Gruppe New Ways Ministry. Diese engagiert sich für queere Katholik:innen, die sich von der Kirche ausgeschlossen oder an den Rand gedrängt fühlen. Neben dem Webinar waren auch die US-amerikanische Bischofskonferenz und die Erzdiözesen von Boston und Newark verlinkt. Der Verweis auf die New Ways Ministry wurde jedoch kommentarlos entfernt. Hauptverdächtiger dafür war die von Konservativen angeführte amerikanische Bischofskonferenz, die die Organisation schon lange auf Abstand hält. Die katholische Doktrin besagt, dass man Homosexuelle mit Respekt behandeln soll, aber dass homosexuelle Aktivitäten „von Natur aus gestört“ sind.
Lob für die Entschuldigung
Thierry Bonaventura, der Kommunikationsbeauftragte der Synode, übernahm die Verantwortung und entschuldigte sich „für die Schmerzen“, die daraus entstanden. „Wenn man den Weg gemeinsam geht, kann manchmal einer fallen. Aber das Wichtigste ist, dass man mit Hilfe der Brüder und Schwestern wieder aufsteht“, so Bonaventura laut der Associated Press. Die New Ways Ministry lobte die Entschuldigung als „historisches“ Eingeständnis des Schmerzes, den eine solche Geringschätzung LGBTI*-Personen und der gesamten Kirche zufügt. Entschuldigungen bauten Brücken der Versöhnung und Gerechtigkeit.