Einzelheiten zum Angriff bei Netflix Täter fühlte sich von LGBTI*-Witzen beleidigt
Erstmals seit dem Angriff auf den amerikanischen Komiker David Chappelle hat der queere Täter nun gegenüber der New York Post Details über seine Motive und Pläne bekanntgegeben. Bei einer Aufzeichnung für ein neues Netflix-Special in Los Angeles war der23-jährige Isaiah Lee auf die Bühne gerannt und hatte den Comedian mit einer nachgebauten Handfeuerwaffe, an dessen Ende ein langes Messer montiert war, attackiert. Chappelle konnte den Angriff abwehren und Lee wurde von mehreren Sicherheitsbeamten überwältigt und der Polizei übergeben.
Gegenüber der NY Post erklärte Lee nun, die Witze des Komikers über die LGBTI*-Community hätten ihn dazu animiert, Chappelle anzugreifen. Dabei beteuerte der junge Bisexuelle inzwischen, dass er den Komiker nicht verletzen wollte. Er wollte den Künstler nur dazu zwingen, künftig „sensibler“ zu sein. "Ich identifiziere mich als bisexuell und ich wollte, dass er weiß, dass das, was er gesagt hat, etwas ausgelöst hat. Ich wollte, dass er weiß, dass er beim nächsten Mal sein Material zuerst mit den Leuten besprechen sollte, die es betreffen könnte“, so Lee.
Der bisexuelle Mann ist Vater eines fünfjährigen Sohnes, war bereits obdachlos und wurde nach Eigenaussage als 17-jähriger Teenager sexuell missbraucht. Bisher versuchte der Mann erfolglos eine Karriere als Rapper zu starten und bezeichnet sich selbst trotzdem als "kleine Berühmtheit". Noch ist nicht abschließend geklärt, ob Lee unter psychischen Problemen leidet, er befindet sich aktuell in psychologischer Behandlung. Der bisexuelle Mann muss sich unter anderem wegen Körperverletzung und dem Besitz einer tödlichen Waffe mit Angriffsabsicht verantworten. Inzwischen wurde zudem bekannt, dass Lee bereits im vergangenen Jahr seinen damaligen Mitbewohner mit einem Messer angegriffen und verletzt haben soll.
Dave Chappelle erklärte zwischenzeitlich, dass er nicht plant, Änderungen an seinem Programm vorzunehmen. Der Komiker wurde in der Vergangenheit mehrfach von trans-Aktivisten beschimpft, weil er sich satirisch und kritisch gegenüber Forderungen der queeren Community äußerte und sich auf die Seite von Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling schlug, die darauf besteht, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Chappelle selbst engagiert sich dabei seit Jahren für die Rechte von Schwarzen sowie auch für LGBTI*-Menschen und war jahrelang auch bis zu deren Tod mit einer trans-Comedian befreundet, die er auch beruflich förderte.