Fortschritt in der Schweiz Ehe für alle und Vereinfachungen für Trans-Personen
Am Freitag verabschiedete die Schweizer Regierung ein Gesetz, das gleichgeschlechtlichen Paaren die Ehe erlaubt. Bisher gab es hier nur die eingetragene Lebenspartnerschaft, die Paaren allerdings nicht dieselben Rechte zugesteht wie Verheirateten. Seit 2013 debattierte man über die Ehe für alle. Die Formulierung des angenommenen Entwurfs erlaubt nun Schwulen und Lesben die Ehe und gibt Lesben Zugang zur Samenspende. Ob das Gesetz tatsächlich Realität wird, hängt aber wohl vom Schweizer Stimmvolk ab: Die christlich-konservative Eidgenössisch-Demokratische Union kündigte laut The Local bereits an, ein Referendum zu beantragen.
Am selben Tag unterzeichnete die Regierung auch ein Gesetz, das es Trans-Personen und Inter einfacher machen soll, Namen und Geschlechtseintrag auf offiziellen Dokumenten anzupassen. Wo zuvor ein Gerichtsverfahren notwendig war, soll nun eine einfache Erklärung gegenüber den Behörden ausreichen. Der einzige Wermutstropfen dabei: Unter-16-Jährige benötigen dazu jetzt die Zustimmung eines Elternteils oder eines Vormunds. Laut der TGEU könnte es auch hier zu einem Referendum kommen.