Freiheit und Gerechtigkeit Petition gegen "Homosexuellen-Propaganda-Gesetz"
Letztes Jahr verbreitete die queer-feministische russische Aktivistin Yulja Tsvetkova auf ihren sozialen Medien Zeichnungen gleichgeschlechtlicher Familien und Motive zur Inklusionsförderung. Daraufhin wurde sie wegen des „Homosexuellen-Propaganda“-Gesetzes sowie Verbreitung von Pornografie angeklagt.
Inzwischen wurde die Anklageschrift von der Staatsanwaltschaft in der Region Chabarowsk genehmigt. Das bedeutet, dass ihre Anhörung bereits in dieser Woche stattfinden könnte und sie für bis zu sechs Jahre ins Gefängnis muss.
Es wurde eine Kampagne gestartet, um sich für die Aktivistin einzusetzen und das lächerliche Propaganda Gesetz abzuschaffen. All Out hat in Zusammenarbeit mit dem Moscow Community Center bereits über 160.000 Unterschriften gesammelt. Das nächste Ziel der Petition sind 200.000.
Matt Beard, Geschäftsführer von All Out, äußert sich folgendermaßen zu diesem Fall: „Die russischen Behörden haben alles versucht, um Yulja einzuschüchtern: Sie durchsuchten ihr Haus, stellten sie für mehr als drei Monate unter Hausarrest, ordneten an, dass sie das Land nicht verlassen darf, verhängten zweimal eine Geldstrafe wegen Verstoßes gegen das russische "Homosexuellen-Propaganda"-Gesetz und brachten eine erfundene Anklage wegen "Verbreitung von Pornografie" gegen sie vor. Jetzt kann ihr Prozess jederzeit stattfinden und sie könnte für bis zu sechs Jahre ins Gefängnis gehen. Und das alles nur, weil sie in den sozialen Medien unschuldige Zeichnungen von gleichgeschlechtlichen Familien und Motive zur Förderung von Toleranz und Inklusivität geteilt hat. Niemand sollte strafrechtlich verfolgt werden, nur weil sie ihren Wunsch nach Gleichstellung zum Ausdruck bringen"