Gegen Hetze im Netz FIFA und FIFPRO stellen sich gegen LGBTI*-Hass und Rassismus
Ein unabhängiger Bericht zeigt, dass Fußballspielende und die Personen, die sie trainieren, während internationalen Turnieren in den sozialen Medien oft beleidigt werden. Dagegen möchten FIFA und FIFPRO nun gezielt vorgehen. Das gab der Fußballweltverband am Samstag anlässlich des Internationalen Tags der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von Hassreden bekannt.
Über den Bericht
Eine künstliche Intelligenz untersuchte mehr als 400.000 Beiträge, die während der Halbfinal- und Finalphase zweier internationaler Turniere veröffentlicht wurden. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Spielenden wurden diskriminierend beschimpft. Ein Großteil der Äußerungen kam aus dem jeweiligen Herkunftsland der Betroffenen. Ein Moderationsdienst soll nun nach Hassreden scannen und verhindern, dass so Beleidigte und deren Fans solche Kommentare sehen.
Verantwortung übernehmen
FIFA-Präsident Gianni Infantino erklärte, dass man im Vorfeld der Fußball-WM in Katar 2022 und der Frauen-WM Australien/Neuseeland 2023 „ein starkes Zeichen“ setzen wolle: „Wir wollen, dass unsere Taten lauter sprechen als unsere Worte“. FIFPRO-Präsident David Aganzo ergänzte: „Diese Form der Beschimpfung hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Persönlichkeit, die Familien, die Leistung sowie auf das allgemeine Wohlbefinden und die psychische Gesundheit [einer betroffenen Person].“ Online-Beleidigungen seien ein „gesellschaftliches Problem“, das der Fußball als Branche nicht akzeptieren könne. Schön und gut – aber warum findet die WM 2022 ausgerechnet in Katar statt?