Geschminkter Mann = schwul? Entertainer tritt mit Make-up auf und erhält Hassnachrichten
Letzten Sonntag trat Entertainer Riccardo Simonetti im geblümten Outfit und mit Make-up im ZDF-Fernsehgarten auf. Doch nach dem fröhlichen Auftritt erhielt er sogar Morddrohungen. Homophobie ist aktueller, als wir denken, wurde dem jungen Star bewusst. Wie immer hatte dieser sich offen schwul gezeigt.
Vorurteile gegenüber geschminkten Männern
Simonetti äußerte sich zu diesem Vorfall und erklärte, dass es keine Seltenheit sei, als geschminkter Mann direkt für schwul gehalten zu werden. Der Entertainer ist tatsächlich homosexuell, das trifft aber nicht auf jeden Kerl mit geschminkten Augen oder Make-up im Gesicht zu. Manche mögen es und es hat nichts mit ihrer sexuellen Neigung zu tun. Doch Vorurteile werden laut, und die Männer werden oft als schwul oder trans abgestempelt. Homophobe Hetzer sehen darin ein Startsignal für ihre Beleidigungen und Drohungen.
Das Internet ist kein straffreier Raum
Der Entertainer hat sich vorgenommen, alle Hetznachrichten zur Anzeige zu bringen. Er möchte damit verdeutlichen, dass auch das Internet und sein Instagram-Account keine rechtsfreien Orte sind und Handlungen Konsequenzen nach sich ziehen. Simonetti können solche Nachrichten verletzten, doch die Autorinnen und Autoren machen sich strafbar. Die Mitteilungen nach seinem TV-Auftritt machen deutlich, dass auch in Deutschland nicht so viel Toleranz herrscht, wie einige behaupten, schrieb bild.de. Der Sonderbotschafter für das EU-Parlament setzt sich schon lange für Diversität ein: (SCHWULISSIMO berichtete).