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Krankenasse weigert sich, Mastektomie zu zahlen

Hürden und Intoleranz Krankenkasse weigert sich, Mastektomie zu zahlen

co - 07.10.2020 - 12:00 Uhr

Der 18-jährige Trans-Mann Angelo-Joel Hilfer aus Gelsenkirchen nimmt seit zwei Jahren männliche Hormone, die sein Aussehen und seine Stimme angleichen. Doch Hormone können natürlich nicht alles. Sein nächstes Ziel ist daher eine Mastektomie, bei der das Brustgewebe entfernt wird. Seine Krankenkasse will die Operationskosten dafür jedoch nicht übernehmen – obwohl sie laut Gesetz eigentlich dazu verpflichtet wäre.

Anwältin Barbara Stöckmann ist überzeugt, dass der Krankenkasse ihres Mandanten bereits alle nötigen Unterlagen vorliegen. Diese beharrt jedoch darauf, dass Unterlagen fehlten. Außerdem unterstellt sie Hilfer eine Unsicherheit in seiner Geschlechtsidentität, weil er mit der Geschlechtsangleichung im Genitalbereich noch warten möchte: „[Die Sachbearbeiterin] sagte mir, dass nur die Mastektomie mich doch auch nicht zum Mann mache und ich deswegen noch die komplette Geschlechtsangleichung beantragen solle“, so Hilfer gegenüber Radio Emscher Lippe. Diese Operation ist ihm allerdings zu riskant – er möchte auf weitere medizinische Fortschritte warten. Stöckmann klagte nun beim Sozialgericht Gelsenkirchen.

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