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LGBTI*-Kinder sind öfter stark übergewichtig

Identität und Essstörungen LGBTI*-Kinder sind öfter stark übergewichtig

co - 29.12.2020 - 14:00 Uhr

Eine neue Studie der Uniformed Services University of the Health Sciences in Maryland fand heraus: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der sexuellen beziehungsweise Gender-Identität von Kindern und ihrem Risiko für Fettleibigkeit. Veröffentlicht wurde die Studie im Journal JAMA Pediatrics. Die Wissenschaftler befragten etwa 12.000 amerikanische Kinder im Durchschnittsalter von 10 Jahren nach Alter, Sexualität, Ethnizität, sozio-ökonomischem Status, Gewicht und Essgewohnheiten.

Insgesamt antworteten 1,6 Prozent (190 Kinder) mit „Ja“ oder „Vielleicht“ auf ihre Zugehörigkeit zur LGBTI*-Community. Dieselben Kinder hatten laut der Daily Mail ein 3,5-fach erhöhtes Risiko auf eine Essstörung mit periodischen Heißhungeranfällen (Binge Eating Disorder): Fünf LGBTI*-Kinder hatten eine solche Störung. Bei den heterosexuellen Cis-Kindern waren es 129 (nur 1,1 Prozent). Einen Zusammenhang zwischen sexueller und geschlechtlicher Identität mit Bulimie oder Magersucht fanden die Forscher allerdings nicht.

Fettleibigkeit scheint ein generelles Problem von Kindern aus Minderheiten zu sein: Auch Kinder of Color waren doppelt so häufig stark übergewichtig wie weiße Kinder.

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