Indianische LGBTI*-Rechte Der erste Stamm in North Dakota beschließt die Ehe für alle
Als das oberste Gericht 2015 die Ehe für alle beschloss, galt dieses Urteil zwar für alle US-Staaten, nicht aber für die Stämme der amerikanischen Ureinwohner. Diese leben in den Reservaten nämlich nach ihren eigenen Gesetzen. Einige Stämme wie die Arapaho, Cherokee, Cheyenne, Oglala Sioux und Osage führten die gleichgeschlechtliche Ehe bereits ein. Mit dem Chippewa-Stamm vom Turtle Mountain erkannte nun auch die erste Stammesgruppe in North Dakota die Ehe für alle an.
Nach einer zweistündigen Debatte am 6. August erklärte der Stammesvorsitzende Jamie Azure: Der Stammesrat habe mit 6 zu 2 Stimmen deutlich für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare abgestimmt. Laut dem Duluth News Tribune sprachen bei der Ratsversammlung mehr als sechs LGBTI*-Stammesmitglieder, die im Reservat aufwuchsen, über ihre persönlichen Erfahrungen.
Vor der Wahl demostrierten fast 200 Stammesmitglieder und ihre Verbündeten für eine Entscheidung zugunsten der LGBTI*-Community. Jeder Teilnehmer der Demo bekam ein T-Shirt mit der Aufschrift „Indigene Gleichberechtigung“ und eine Maske.