„Keine große Sache“ Für kenianischen Präsidenten sind LGBTI*-Rechte irrelevant
Vor kurzem erklärte das kenianische Obergericht William Ruto zum Sieger der Präsidentschaftswahl vom 9. August. Seine Amtseinführung findet heute in der Hauptstadt Nairobi statt. Letzte Woche sprach er über einige Themen, die für seine Regierung wichtig sein werden – die Rechte von LGBTI*-Personen sind nicht darunter.
Ein unwichtiges Randthema
Das Kinderschutzgesetz von 2022, das erst im Juli in Kraft trat, erkennt inter* Personen in Kenia an und gewährt ihnen gleiche Rechte. Einvernehmlicher gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr bleibt allerdings weiterhin verboten. „Wir wollen keinen Berg aus einem Maulwurfshügel machen“, erklärte Ruto in einem CNN-Interview vom 7. September. „Das ist kein großes Problem für die Menschen in Kenia. Wenn es ein großes Problem für die Menschen in Kenia wird, werden die Menschen in Kenia eine Wahl treffen […] und wir werden die Entscheidung des kenianischen Volkes akzeptieren.“
Kein Platz für Homosexualität
Journalistin Christiane Amanpour bemerkte, dass der ehemalige Präsident Uhuru Kenyatta zuvor sagte, dass es „in der kenianischen Gesellschaft für Homosexualität keinen Platz“ gäbe. Ruto sieht das anscheinend genauso. Seine Hauptaufgaben sieht er stattdessen in Jugendarbeitslosigkeit und Hunger: „Das ist mein Anliegen. Das ist der Fokus der Menschen in Kenia im Moment. […] Im Moment […] sollten wir uns auf die wirklichen Probleme konzentrieren, die unser Volk betreffen.“