„Keine Notwendigkeit“ Keine Regenbogenflagge fürs Rathaus in Bad Reichenhall
Der 19-jährige LGBTI*-Aktivist Justin Lorenz geht offen mit seiner Homosexualität um und ermutigt seine Mitmenschen dazu, das auch zu tun. Mit 16 zog er von Lübben bei Berlin nach Bad Reichenhall in Bayern. Die Offenheit im Umgang mit LGBTI* ist etwas, das er in seinem neuen Landkreis manchmal vermisst. Hier ist er für Kinder oft „der Schwule“. Anstatt sich über blöde Sprüche aufzureden, klärt er Beleidiger aber lieber auf. Denn „Homophobie, Hasskriminalität, Gewalt und Mobbing haben in einer aufgeklärten Gesellschaft nichts zu suchen“.
Die Opfer von Homophobie sollten sich nicht entschuldigen müssen, findet Lorenz laut PNP. Gemeinsam mit dem Haus der Jugend plant er eine Vortragsreihe an Schulen im Berchtesgadener Land, mit der er über Homosexualität aufklären und Mobbing-Prävention betreiben will.
Um zu zeigen, dass LGBTI* in Bad Reichenhall willkommen sind, wollte Lorenz außerdem eine Regenbogenflagge am Rathausplatz hissen. Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung lehnte allerdings ab – er wolle nicht „proaktiv“ tätig werden, da er dazu „keine Notwendigkeit“ sehe.