Kompromiss um Zensur Saudi-Arabien zeigt queere Netflix-Inhalte
Netflix hatte die Wahl: Entweder darf man in Saudi-Arabien keinerlei queere Inhalte mehr zeigen oder man nimmt eine von der Regierung ungeliebte Comedy-Episode aus dem Programm. Der Streaming-Dienst entschied sich dafür, die betreffende Folge aus der Serie „Patriot Act“ des US-amerikanischen Comedians Hasan Minhaj zu entfernen. Dafür laufen nun weiterhin Sendungen wie „Queer Eye“, „Orange is the New Black“ und „Sex Education“.
Für diesen Kompromiss habe man sich nicht leichtfertig entschieden, so Netflix Mit-CEO Reed Hastings gegenüber CNN. Die Episode aus „Patriot Act“ habe man als Majestätsbeleidigung gegenüber Mohammed bin Salman bewertet, da der Komiker den Kronprinzen darin kritisierte. So willigte Netflix im Januar ein, die Folge von der saudi-arabischen Plattform zu löschen. Auf YouTube darf sie aber weiterhin gezeigt werden.
Im Gegenzug dürfen LGBTI*-Inhalte weiterhin gezeigt werden. Diese werden in Saudi-Arabien sonst meist zensiert, denn Homosexualität ist dort illegal und kann laut PinkNews sogar mit dem Tod bestraft werden.