Lebensgeschichten ausgestellt LGBTI*-Flüchtling im Stuttgarter Haus der Geschichte
Der 25-jährige Rzouga Selmi stammt ursprünglich aus Tunesien. Seit 2017 lebt er in Heidelberg. Dort lernt er fleißig Deutsch und engagiert sich für LGBTI*-Rechte. Er könnte sich auch vorstellen, sich politisch zu engagieren.
Auch in seiner Heimat kämpfte der schwule Selmi laut dem SWR offen für LGBTI*-Rechte. Offiziell drohen Homosexuellen in Tunesien bis zu drei Jahre Haft. Die Strafe wird jedoch nur selten vollzogen. Dafür werden Menschen, die LGBTI* angreifen, von der Polizei meist einfach wieder freigelassen. Für seinen Aktivismus wurde Selmi diskriminiert, verfolgt und angegriffen. Einer seiner schlimmsten Feinde war dabei sein älterer Bruder. Erst zog Selmi in die Hauptstadt Tunis, doch sein Bruder drohte damit, ihn weiterhin zu verfolgen. 2017 besuchte Selmi den Menschenrechtskongress in New York. Auf dem Rückflug landete er in Deutschland zwischen und beantragte Asyl.
Die Ausstellung „Ein-Wandererland“ im Haus der Geschichte in Stuttgart zeigt die Geschichte von Ein- und Auswanderern. Dort wird auch Selmis Geschichte erzählt.