Lehrer sollen offen sein LGBTI*-Erfahrungen im Schulunterricht
Die „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ nur auf dem Bildungsplan zu haben, reicht laut einem Interview der baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Brigitte Lösch (Grüne) nicht aus. Denn in der Schule werde kaum über die sexuelle oder geschlechtlichen Vielfalt gesprochen. Wegen der schwierigen Situation an Schule und Universität lebten noch immer viele LGBTI*-Jugendliche versteckt, seien einsam und depressiv und verletzten sich selbst.
Neben konkretem Unterrichtsmaterial, Aufklärungsprojekten und Fortbildungen fordert Lösch auch Ansprechpartner für LGBTI*-Schüler und -Lehrer. Wenn es keine offen lebenden LGBTI* unter Schüler- und Lehrerschaft gibt, fehle außerdem der Anreiz dazu, über das Thema zu sprechen. Der Welt erklärte Lösch: Da nur persönliche Begegnungen Vorurteile abbauen, fände sie es gut, wenn sich in der Schule mehr Menschen offen über ihre Erfahrungen redeten.
Der rechte Blog Die Freie Welt reduziert Löschs Vorschläge auf die Forderung, dass Lehrer sich – ohne Rücksicht auf ihre Grund- und Persönlichkeitsrechte – outen und ihre eigene Orientierung thematisieren sollen.