Liechtenstein Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare noch weit entfernt
Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein führte zu seinem 76. Geburtstag ein Radiointerview mit Radio L. In diesem erzürnte er LGBTI* und Anhänger.
In Liechtenstein ist eine eingetragene Partnerschaft möglich, aber für die Gleichstellung in puncto Ehe und in diesem Zusammenhang auch Adoption muss noch einiges getan werden. Das Staatsoberhaupt sagte er habe grundsätzlich nichts gegen die Forderung nach einer Ehe für alle, solange es nicht um die Adoption von Kindern geht. Bereits vor ein paar Jahren plädierte er: „Wenn Homosexuelle, Knaben adoptieren, ist das nicht unproblematisch.“
Grund für diese Thematik im Interview war eine Befragung von Kandidaten im Wahlkampf. Von den inzwischen gewählten Abgeordneten sollen etwas mehr als 40 Prozent mit „ja“ oder „eher ja“ zur Zuerkennung gleicher Rechte für gleichgeschlechtliche Paare gestimmt haben.
Doch selbst wenn das Parlament die Gleichstellung bei Adoption beschließt, muss das Gesetz vom Staatsoberhaupt bestätigt werden. In diesem Fall liegt die Entscheidung beim Erbprinzen Alois, der vom Fürsten, die aktuellen Regierungsgeschäfte übertragen bekommen hat: „Ich würde davon ausgehen», meinte der Fürst, «dass er sein Veto einlegen würde, falls es zu einem Mehrheitsbeschluss kommen würde.“