Nach Kampagne „Act out“ TV-Sender äußern sich zu Diversität im Fernsehen
185 Schauspieler äußerten sich Anfang Februar mit der Kampagne #actout im „SZ Magazin“ (SCHWULISSIMO berichtete) zur Diversität im deutschen Fernsehen und forderten gleichzeitig mehr Repräsentation von LGBTI*-Themen. Außerdem feierten die queeren Künstler durch die Initiative alle ein gemeinsames Coming-out.
Moderator Jochen Schropp („Big Brother“), welcher die Kampagne unterstützt, findet ebenfalls, dass das TV-Programm vielfältiger und die Branche offener sein könnte. In einem Interview mit „watson“ erzählt er: „Ich denke jeder von uns hat im Beruf diskriminierende Erfahrungen gemacht. (…) Mir wurde von mehreren Stellen abgeraten, mich zu outen.“, und fragt sich, was die Sender dahingehend zukünftig planen.
Auf Nachfrage von watson gegenüber ARD, ZDF,RTL,Vox und ProSieben wird in Statements der Sender deutlich, dass alle bereits LGBTI*-Themen in verschiedenen Dimensionen in ihren Sendungen abbilden. Was jedoch auffällt, ist, dass die privaten Fernsehsender hierbei viel weiter vorangeschritten sind als die öffentlich-rechtlichen. Mit Shows wie „Prince Charming“ oder „Take Me Out- Boys Boys Boys” können ARD und ZDF bisher leider nicht mithalten.
Auch wenn die ARD im Frühjahr eine Serie namens „All you need“ mit vier schwulen Hauptcharakteren veröffentlichen möchte, ist noch viel zu tun: Das Format soll nämlich nicht im Fernsehen ausgestrahlt, sondern nur in der Mediathek veröffentlicht werden.
Guter Wille scheint aber immerhin vorhanden.