Nach Mobbing Schwuler Zwölfjähriger aus Tennessee nahm sich das Leben
Eli Fritchley ging in die siebte Klasse der Cascades Mittelschule in Wartrace im US-Bundesstaat Tennessee. Am 28. November fand seine Mutter ihn leblos in seinem Zimmer. Er wurde nur zwölf Jahre alt.
LGBTI*-feindliches Mobbing
Seine Eltern beschrieben Eli laut South Florida Gay News als „eine friedvolle Seele, die keine Angst davor hatte, sie selbst zu sein“. Eli lackierte sich die Nägel, liebte Pink und trug denselben Spongebob-Pulli nahezu jeden Tag. Seine Klassenkamerad:innen mochten Eli nicht. Im Gegenteil: Oft bekam er zu hören, dass er in der Hölle landen würde, weil er keiner Religion folgte und weil er offen zugab, schwul zu sein. „Es kümmerte ihn nicht“, so Elis Eltern. „Oder zumindest dachten wir, es kümmere ihn nicht.“ Die beiden machen sich heftige Vorwürfe. „Das hat uns einfach überrumpelt. Das ist etwas, womit wir nie und nimmer gerechnet hätten. […] Wir haben ihn alle im Stich gelassen. […] So einfach ist das.“
Kampagne gegen Mobbing
Jetzt wollen die Eltern andere Schüler:innen und deren Eltern aufklären, damit das Mobbing ein Ende hat: „Es ist überall ein Problem.“ Das Restaurant Penalties Sports Bar & Grill in Shelbyville, bei dem die Fritchleys Stammgäste waren, startete eine Spendenaktion auf GoFundMe, um ein Anti-Mobbing-Aufklärungsprogramm zu finanzieren.