Neuerungen in der Schweiz Elternschaftsurlaub für alle statt Vaterschaftsurlaub
Ende September entschied das Schweizer Stimmvolk zugunsten der Ehe für alle, die allen Paaren möglichst gleiche Reche zugestehen soll. Am 1. Juli tritt die Änderung in Kraft (SCHWULISSIMO berichtete). Bis dahin ist natürlich noch einiges zu tun. Eine der Konsequenzen betrifft zum Beispiel die Geburt von Kindern.
Gleiche Rechte beim Kinderkriegen
Vätern stehen in der Schweiz zwei Wochen Vaterschaftsurlaub zu. Bisher war noch offen, ob homosexuelle Paare in dieser Hinsicht auch dieselben Rechte erhalten werden wie heterosexuelle. Daher forderten Nationalrätin Kathrin Bertschy (GLP) und Ständerätin Lisa Mazzone (Grüne) den Bundesrat unabhängig voneinander dazu auf, die rechtlichen Grundlagen so zu überarbeiten, dass der Vaterschaftsurlaub auch für homosexuellen Paare zugänglich ist. Am Donnerstag entschied der Bundesrat laut dem Tagesanzeiger, dass dieser Urlaub in der Tat zukünftig für alle Eltern gelten soll.
Eltern statt Väter
Der Bundesrat erklärte, dass die Ehefrau der Kindesmutter durch die Ehe für alle den rechtlichen Status als Elternteil erhält – ganz genau so wie es beim Ehemann auch gehandhabt wird. Somit gelte für sie als Elternteil logischerweise auch der Vaterschaftsurlaub und die zugehörige Vaterschaftsentschädigung. Es sei nun am Bundesamt für Sozialversicherungen, die Weisungen an die Durchführungsstellen anpassen, damit die Sozialversicherungen die Neuerungen durch die Ehe für alle auch berücksichtigen.