Problematische Literatur Neue Trans-Phobie Vorwürfe gegen J. K. Rowling
Mit ihrem neuen Buch hat J. K. Rowling sich keinen Gefallen getan. Schon seit einigen Monaten geriet die Autorin wegen ihrer trans-feindlichen Aussagen immer wieder in die Kritik (SCHWULISSIMO berichtete). Das neue Werk „Böses Blut“, das sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlichte, bedient offensichtlich transphobe Klischees. Schon das Pseudonym ist nicht unproblematisch – denn Robert Galbraith war laut der Frankfurter Rundschau ein Pionier der Konversionstherapie, der mit Elektroschocks und Gehirnwäsche arbeitete.
Der Mörder Dennis Creed ist laut PinkNews ein Mann, der sich als Frau verkleidet, um Frauen zu bespannen. Die Verkleidung sei laut dem Roman eine aus einem Missbrauchs-Trauma hervorgegangene Fetischisierung. Seine weiblichen Züge lassen Creeds Umfeld glauben, dass er schwul sei – eine unangenehme Erinnerung an vergangene Vorurteile, die Schwule „als Raubtiere brandmarkten“. Genau das versucht auch die Anti-Trans-Bewegung: Trans-Menschen als Täter zu inszenieren, die in Frauen vorbehaltene Räume eindringen und ihre Opfer wie Creed „durch eine sorgfältige Darstellung der Weiblichkeit [täuschen]“.