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Idee: Lufthansa soll die Kicker im Pride-Flieger nach Katar transportieren

Protest in Katar gefordert! Idee: Lufthansa soll die Kicker im Pride-Flieger nach Katar transportieren

ms - 11.08.2022 - 16:00 Uhr

Seit Monaten wird immer wieder heftig über die Fußballweltmeisterschaft im November in Katar diskutiert, denn die massiven Menschenrechtsverletzungen treten immer radikaler zum Vorschein und die Regierung des Emirats versucht strikt zusammen mit der FIFA den medialen Ball flach zu halten. Gleichwohl betonten Vertreter des Emirats wie der oberste Sicherheitsbeauftragte, dass auch homosexuelle Fans willkommen wären, allerdings nur dann, wenn sie sich nicht als Homosexuelle zu erkennen geben würden. So seien auch Symbole der LGBTI*-Community strengstens verboten, darunter auch Regenbogenflaggen. Immer wieder wurde die FIFA ganz offen dafür kritisiert, die Fußball-WM in einem Land stattfinden zu lassen, in dem auf Homosexualität noch immer die Todesstrafe steht und Minderheitenrechte ganz offen mit Füßen getreten werden.

Nun hat sich der Initiator von Hamburg zeigt Flagge, Oliver Greve, in die Diskussion eingebracht. In einem offenen Brief fordert er den Deutschen Fußballbund DFB sowie die Nationalmannschaft auf, in Katar ein klares Zeichen für die LGBTI*-Community zu setzen und so die menschenverachtende Politik der katarischen Regierung nicht schweigend hinzunehmen. Seine Idee: Anstatt mit dem klassischen Lufthansa-Flugzeug in das Emirat zu fliegen, sollte die Nationalmannschaft mit der “Lovehansa“ fliegen, ein Flugzeug, gestaltet zum Pride, in dessen Firmen-Logo das Wort “Love“ überdimensional in den Farben des Regenbogens als Zeichen der Unterstützung der LGBTI*-Community eingebettet ist. Es dürfte schwer möglich sein für Katar, deswegen die Landung des Flugzeugs vor Ort zu verbieten.

Eine spannende Idee – eine Antwort von Seiten des DFBs sowie von der Lufthansa stehen noch aus. Vorbild für den Vorschlag war dabei auch Mercedes-Pilot Lewis Hamilton, der im letzten Jahr beim ersten Grand Prix in Saudi-Arabien scharfe Kritik an der Menschenrechtlage gerade für LGBTI*-Personen vor Ort übte und mit einem Helm in Regenbogenfahnen fuhr. Greve selbst erklärt in seinem Schreiben: “Da die deutsche Nationalmannschaft teilnehmen wird, ist es wichtig dies mit einem ´Zeichen setzen´ zu tun. Eins dieser Zeichen wäre statt einfach mit der Lufthansa mit der Lovehansa -Maschine anzureisen! Vor allem auch die üblichen Fotos bei der Anreise in dieser Maschine wären ein klares Statement. Die Nationalmannschaft zeigt Flagge!“ Auch aus den Reihen des DFBs selbst kam bereits Kritik zu Katar als Austragungsort - DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte wütend in einem Interview gefragt: "Wie konnte eine FIFA die Vergabe in dieses Land geben?!" Vielleicht trägt die neuste Idee also tatsächlich Früchte?

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