„Queering the Bible“ Presbyterianische LGBTI* interpretieren Bibelstellen
Um den Pride-Monat zu feiern, rief „Unbound: An Interactive Journal of Christian Social Justice“ die Artikel-Serie „Queering the Bible“ ins Leben. Es handelt sich um eine 16-teilige Studie des Evangeliums nach Markus, die von führenden LGBTI*-Personen in der US-amerikanischen presbyterianischen Kirche und darüber hinaus verfasst wurde. Die Serie startete am 1. Juni und wird bis zum 22. Juli laufen.
Eine LGBTI*-Perspektive
Reverend Lee Catoe, der Herausgeber des Journals, erklärte dem presbyterianischen Nachrichtendienst: „Historisch gesehen waren es viele weiße Männer, die die Heilige Schrift interpretiert und dann Theologien geschaffen haben.“ „Queering“ heiße in dem Zusammenhang nichts anderes, als LGBTI*-Personen eine Stimme zu geben und die Heilige Schrift mit ihren Augen zu lesen. In der Artikel-Serie ginge es darum, „wie wir als queere Menschen Gott [und die Heilige Schrift] erleben [– darum,] gegen all die heteronormativen Auslegungen der Heiligen Schrift anzugehen und neue Theologien zu schaffen“.
Stärkere Inklusion
Die Serie entsprang laut Catoe dem Wunsch, „tiefer zu gehen in der Inklusion“ und es nicht bei Pride-Fahnen und -Merchandise zu belassen. Das Markus-Evangelium sei aufgrund von dessen Kürze und einigen Geschichten, in denen Jesus auf Menschen am Rande der Gesellschaft trifft, als Einstieg perfekt geeignet – außerdem sei es ein persönlicher Favorit. Jedes Jahr sollen nun andere Bibelstellen folgen.