Religionsfreiheit in Australien Ian Thorpes neue Kampagne gegen diskriminierendes Gesetz
Der olympische Schwimmer Ian Thorpe tat sich mit der LGBTI*-Organisation Equality Australia zusammen, um eine politische Kampagne zu starten – denn in Australien wird wieder über ein Gesetz zum Schutz vor religiöser Diskriminierung debattiert. In einem Video erklären Thorpe, Basketball-Profi Lauren Jackson, Schriftsteller Benjamin Law und andere Personen, welche konkreten Folgen es hätte, wenn das Gesetz in Kraft tritt. Ein begleitender offener Brief mit Unterschriften von mehr als 250 Organisationen, medizinischen Einrichtungen und Unternehmen richtete sich an den Premierminister.
Schutzmaßnahmen unterwandert
„Es ist ein Gesetz, das uns als Gesellschaft zurückzuwerfen droht, indem es hart erkämpfte Schutzmaßnahmen für Frauen, LGBTI*-Menschen, Menschen mit Behinderungen und ironischerweise auch für gläubige Menschen unterwandert“, so Thorpe laut OUTinPerth. Die Regierung habe zwar einige Aspekte des Gesetzes abgeschwächt, doch es würde noch immer bestehende Schutzgesetze wirkungslos machen und vorurteilsfreie Gesundheitsleistungen und inklusive Arbeitsplätze gefährden. Thorpe beschwört das Parlament dazu, sicherzustellen, dass die Gesetze alle gleichermaßen schützen.
Irreführende Behauptungen
Bildungsminister Alan Tudge behauptet, dass das geplante Gesetz keine Diskriminierung von LGBTI*-Lehrenden und -Personal erlaubt. Leiterin Anna Brown von Equality Australia ist da anderer Meinung: Man solle nicht vergessen, dass es schon jetzt bundesweite Gesetze gibt, die die Diskriminierung von LGBTI*-Lehrpersonen und -Schüler:innen an religiösen Schulen explizit erlauben.