Scammer verurteilt Er nutzte Grindr, um seine Opfer zu erpressen
Der 28-jährige Londoner Anouar Sabbar hatte homosexuelle Männer nach einvernehmlichem Sex bedroht und erpresst. Jetzt wurde er zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Seine Masche
Die Tat lief immer nach dem gleichen Muster ab: Der Täter verabredete sich über Grindr mit seinem Opfer und hatte einvernehmlichen Sex mit ihm. Anschließend gab er jedoch vor, Sexarbeiter zu sein und verlangte Geld. Als Beweis zeigte er sein Grindr-Profil vor, das er erst kurz vor dem Stelldichein dahingehend veränderte, dass er pro Stunde 180 Pfund verlangt. Verweigerten die Männer die Zahlung, drohte er ihnen damit, sie zu outen, zu verprügeln oder gar niederzustechen. Zahlte ein Mann, blockierte der Täter ihn und löschte jegliche Bilder und Chat-Verläufe. Laut dem Metropolitan Police Service änderte Sabbar regelmäßig SIM-Karte, Telefonnummer und Frisur.
Womöglich weitere Opfer
Ein Mann aus Tower Hamlets zeigte seinen Erpresser jedoch an. Die Polizei lobte den Mann für seinen Mut und ermuntert weitere Opfer dazu, sich zu melden. Dem Täter fielen zwischen April 2019 und Juni 2021 mindestens neun 25- bis 57-jährige Männer zum Opfer, von denen er insgesamt 2.360 Pfund erpresste. Laut UK Finance stieg die Zahl solcher Online-Betrügereien während Corona 20 Prozent an. Durchschnittlich würden pro Fall 7.850 Pfund erbeutet.